Freitag, 17. September 2010

Spidora



Der Schriftzug für meinen neusten Schaubudenaushang ist diesmal nicht einem amerikanischen Sideshow-Banner entlehnt, sondern B-Movie-Plakaten der Horror-, Sciene Fiction- und Krimisparte aus den 50er Jahren. Er passt ganz gut zu diesem weiteren Klassiker unter den Schaubuden-Illusionen, dem Spinnenweib "Spidora" oder "Arachna", wie sie hierzulande oft hieß.            

Die schwarzhaarige Marylin nach dem bekannten Warhol-Bild verkörpert die weibliche Spinne, die ihren Partner nach der Paarung gleich noch einmal "vernascht", wobei die Knochen diesen reißerischen Aspekt noch verstärken sollen. Diese Spiegelillusion einer Riesenspinne mit einem sprechenden Frauenkopf war einst in Schaubuden weit verbreitet und muss auf die Betrachter oft großen Eindruck gemacht haben. 

Zwischenzeitliche Versuche, diese Schaustellung wieder zu beleben, konnten allerdings wegen der i.d.R. miserablen, dilettantischen Umsetzungen nicht so recht überzeugen. (Weitere Informationen zu dieser und zu anderen Illusionen finden sich im gleichnamigen Kapitel unter www.schaubuden.de.)


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