Der Schausteller Traugott Petter (1907 – 1980) reiste bereits Ende der 20er Jahre mit einer Schaubude, in der er typische Attraktionen wie Riesen, Liliputaner und eine 560 Pfund schwere Kolossaldame präsentierte.
Berühmt wurde er in den 30ern mit seiner Aufsehen erregenden Schimpansenschau. Die besonderen Leistungen seiner Tiere auf der Bühne hingen sicherlich nicht zuletzt mit dem innigen Verhältnis Petters zu seinen Tieren und ihren besonderen Haltungsbedingungen zusammen: Die Tiere lebten mit der Familie zusammen im Wohnwagen und wurden nach Aussage der Kinder noch fürsorglicher behandelt als diese.
Diese tierische Parodie erregte natürlich das Missfallen der Nazis, und Petter wurde unter Androhung der „Abschlachtung“ seiner Tiere aufgefordert, ihnen den Trick wieder abzutrainieren. Der Schausteller gehorchte, trotzdem blieb die Geschichte für ihn nicht folgenlos: Er wurde an die Ostfront geschickt und seine Affen gingen vermutlich aus Trennungsschmerz einer nach dem anderen ein…
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