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Indian-Scout vor der Steilwand von Blume (Foto: Nagel) |
Letzte Repräsentanten einer alten faszinierenden Jahrmarktstradition, die tatsächlich noch "Schaustellungen" im eigentlichen Wortsinne beinhaltete, sind die drei hierzulande verbliebenen Steilwände. Das Betreiben einer solchen Show ist ein Knochenjob, womit nicht nur die mehrmals am Tag stattfindenden Paraden und waghalsigen Vorstellungen gemeint sind: Die Geschäfte, Hugo Dabberts "Moto-Drom" stammt aus dem Jahre 1928, bestehen aus vielen, zum Teil sehr schweren Einzelteilen und es bereitet viel Arbeit den Holzkessel, die Aufgänge, das Zuschauerpodium und die Fassade mit dem Paradepodium aufzubauen.
In den Shows sind nach wie vor alte Indian-Motorräder vom Typ "Scout" zu sehen, die sich bei den Steilwandfahrern wegen ihrer Zuverlässigkeit und des niedrig liegenden Schwerpunkts von jeher größter Beliebtheit erfreuen. Die Maschinen wurden ab 1920 gebaut, die verbesserte "Scout 101" 1928-1932. Motorrad-Enthusiasten werden beim Anblick dieser Motorrad-Legenden allerdings nur bedingt ins Schwärmen geraten: Aufgrund harter Beanspruchungen über viele Jahrzehnte sowie zahlreicher "Modifikationen" im Hinblick auf die besonderen Einsatzbedingungen unterscheiden sich diese Maschinen doch sehr von ihrem Originalzustand...
Nicht viel jünger als die Indian-Motorräder ist das Urgestein unter den Steilwandfahrern: Hugo Dabbert, der mittlerweile weit über 70 ist und Dutzende von Knochenbrüchen erlitten hat, begann 1959 und fährt bis heute.
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