Mittwoch, 16. April 2008

Fellinis Casanova

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Fellinis Casanova ist einer der Filme des großen Regisseurs, die bei Kritikern und Kinobesuchern keinen ungeteilten Beifall fanden.
Man merkt dem Film stellenweise deutlich an, dass er keine Herzensangelegenheit Fellinis war - und dass er den berühmten Schürzenjäger eingestandenermaßen nicht mochte. Die daraus resultierende faszinierende Darstellung oder Demaskierung Casanovas als bemitleidenswertes Opfer seines Selbst-, Wunsch- und Fremdbildes gleichermaßen macht andererseits die Stärke dieses Filmes in vielen beeindruckenden Szenen aus. In Anbetracht der Biographie des Regisseurs darf vermutet werden, dass sich hinter dieser Darstellung auch ein Stück kritischer Selbstbeschau verbirgt…

Fellinis Casanova am Lebensabend
(c) Stefan Nagel

Fellini wäre nicht Fellini, wenn nicht auch in diesem Film seine Lieblingsthemen auftauchen würde: Eine wichtige Frauenfigur im Film ist die Riesin Angelina, Attraktion auf einem der Londoner Frostjahrmärkte.
Gespielt wurde Angelina von einer wirklichen Riesin: Sandy Allen ist mit 2,32m die größte lebende Frau.
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