Der James Bond Film „Diamantenfieber“ von 1965 mit Sean Connery gewährt interessante Einblicke zum Thema „Schaubuden“.
Gemeint ist hier nicht die überaus reizvolle Plenty O’Toole (Lana Wood), die von einer Konkurrentin sehr zutreffend als „Schaubusenbesitzerin“ tituliert wird, sondern eine Szene, die in einer „Zambora-Bude“ spielt.
Die „Zambora Girl to Gorilla-Show“ ist ein recht plumper, aber wirkungsvoller Klassiker unter den Verwandlungsshows auf Jahrmärkten: Eine junge Frau verwandelt sich vor den Augen des Publikums in einen Gorilla, dessen Gefährlichkeit vom Rekommandeur zuvor in dramatischer Weise herausgestellt wird. Natürlich gelingt es der Bestie nach der Verwandlung die „unter Strom“ stehenden Eisenstäbe niederzureißen… Im Film nutzt eine Verdächtige den hierbei stets entstehenden Tumult, um unterzutauchen.
In meiner frühen Jugend sah ich noch eine solche Zambora-Show auf der Kirmes in Meschede. Ich kann mich erinnern, dass ich ein wenig enttäuscht wegen der nicht zutreffenden Behauptung war, dass sich ein schönes Mädchen in einen hässlichen Gorilla verwandeln würde. Tatsächlich war es eher umgekehrt … :)
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Die Bezeichnung "Monkey-Woman", "Gorilla-Girl" oder hierzulande auch "Affenweib" umfasste nicht nur diese ehedem recht verbreitete Illusionsshow, auch Frauen mit starker Körperbehaarung wurden so tituliert.
Tatsächlich war die Behaarung vieler "Haarmenschen" allerdings nicht ganz so ausgeprägt wie es die Werbung glauben machen wollte. Im Falle solcher sich beim Betreten der Bude als weniger spektakulär herausstellender Attraktionen wurden diese oftmals durch zusätzliche Darbietungen oder Exponate aufgewertet, so wie zum Beispiel durch die Schaustellung einer "Riesenschlange".
Souvenirkarte, Sammlung Nagel |
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