Donnerstag, 22. Mai 2008

Jahrmarktstheater Comagnia Buffo

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In diesem Jahr bestreitet der ungemein wandlungsfähige und ausdruckstarke Ausnahme-Komödiant Willi Lieverscheidt leider nur ein Solo-Programm mit Stücken von Dario Fo.
Das ist natürlich sehenswert, aber ein theatralisches Ereignis wie die vorangegangenen Zelt-Produktionen der Compagnia Buffo ist das nicht mehr. Auf der Webseite http://www.compagnia-buffo.de/ werden noch einige der vergangenen Programme vorgestellt (www.compagnia-buffo.de/Programm.htm), da kann man ein wenig wehmütig werden:
„COMPAGNIA BUFFO greift in der theatralischen Umsetzung auf das volkstümliche Theater zurück und setzt Opera Buffo, Puppenspiel, Maskenspiel, Zauberei, Schattentheater, Schwarzes Theater, Stummfilm, Pantomime und Klangkörpererfindungen in Szene. Das Zelt-Theater-Spektakel der COMAGNIA BUFFO ist weit davon entfernt nur Jahrmarktsklamauk zu sein - poetisch und derb, entrückt und bodennah, schauerlich und rührend zugleich sprudeln ihre verrückten Phantasien. Im Detail immer wieder sehr zart gewebt, ohne Einbußen der Kindsköpfigkeit und des Blödsinns.“

Hoffentlich bleibt die Zelttournee mit einer Solo-Produktion nur eine Episode! Willi Lieverscheidt scheint jedenfalls wenig optimistisch zu sein. "An ein großes Revival des Zelttheaters glaubt er nicht. 'Die Zeiten haben sich geändert und mit ihnen der Idealismus.'" (Westfälische Nachrichten vom 16.5.2008)
Man merkt das auch am Publikum, dass sehr viel älter ist als das vornehmlich studentische früherer Jahre. Viele sind wie ich alte Fans der Compagnia. Auch wenn man weiterhin in Universitätsstädten spielt, die jungen Leute haben heute zum großen Teil offensichtlich andere Interessen...
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